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Analysis
Formelsammlung
Grundlagen: Mengen
- Menge: Sammlung unterschiedlicher Objekte.
- Teilmenge:
A \subseteq B
bedeutet, jedes Element vonA
liegt inB
. - Vereinigungsmenge:
A \cup B = \{x \mid x \in A \text{ oder } x \in B\}
. - Schnittmenge:
A \cap B = \{x \mid x \in A \text{ und } x \in B\}
. - Grundmenge (Universalmenge):
\Omega
, umfasst alle relevanten Elemente. - Komplementärmenge:
A^c = \Omega \setminus A
. - Zahlenmengen:
\mathbb{N}
: natürliche Zahlen\mathbb{Z}
: ganze Zahlen\mathbb{Q}
: rationale Zahlen\mathbb{R}
: reelle Zahlen\mathbb{C}
: komplexe Zahlen
Kartesisches Produkt
A \times B = \{(a,b) \mid a \in A, b \in B\}
Abbildung/Funktion
- Abbildung: Zuordnungsvorschrift von einer Definitionsmenge (Domain) in eine Zielmenge (Codomain).
- Funktion: Spezielle Abbildung, z.B.
f: \mathbb{R} \to \mathbb{R}
. - Definitionsmenge (D):
D_f
- Zielmenge (Z): Codomain
- Bildmenge (Wertebereich):
\mathrm{Im}(f)
(alle tatsächlich angenommenen Werte). - Abbildungsvorschrift: Vorschrift, wie
x \mapsto f(x)
. - abhängige/unabhängige Variable:
y=f(x)
,x
ist unabhängig,y
abhängig. - Argument: Wert, der in die Funktion eingesetzt wird (
x
).
Eigenschaften von Abbildungen
- Injektiv (eineindeutig):
f(x_1) = f(x_2) \implies x_1 = x_2
.- Ein y hat höchstens ein x
- nicht injektiv, sind funktionen die lokale Extrema haben
- Surjektiv (auf): Jedes Element der Zielmenge wird getroffen.
- Jedes y hat mindestens ein x
- Globales verhalten muss von -unendlich nach + unendlich, oder umgekehrt sein.
- Also jedes Y muss belegt sein
- Bijektiv: Injektiv und surjektiv.
- Bild eines Teilbereichs
A
:f(A)
. - Urbild eines Bereichs
B
:f^{-1}(B)
. - Umkehrabbildung (Inverse):
f^{-1}
, existiert nur bei Bijektion.
Folgen
- Folge
(a_n)
: Geordnete Liste von Werten. - Folgeglied:
a_n
. - arithmetische Folge:
a_{n+1} = a_n + d
. - geometrische Folge:
a_{n+1} = a_n \cdot q
. - untere/obere Schranke: Kleinster/größter Wert, der die Folge begrenzt.
- beschränkt: Folge hat obere und/oder untere Schranke.
- (streng) monoton steigend/fallend:
a_{n+1} \ge a_n
bzw.a_{n+1} > a_n
(oder umgekehrt fallend). - Konvergenz: Folge nähert sich einem Grenzwert.
- Divergenz: Kein endlicher Grenzwert.
- Grenzwert
L
:\lim_{n \to \infty} a_n = L
.
Summen und Reihen
- Summe:
\sum_{k=1}^{n} a_k
. - Summenzeichen:
\sum
. - geometrische Summe:
S_n = a\,\frac{1-r^n}{1-r}
(fürr \neq 1
). - Reihe: Unendliche Summe:
\sum_{k=0}^{\infty} a_k
. - geometrische Reihe:
\sum_{k=0}^{\infty} ar^k
.
Betrag und Vorzeichen
- Betrag:
|x|
. - Vorzeichenfunktion:
\mathrm{sgn}(x)
.
Wichtige Funktionen
- Potenzfunktion:
f(x) = x^n
. - Exponentialfunktion (eigentliche):
f(x) = e^x
. - Logarithmusfunktion:
f(x) = \log_a(x)
. - hyperbolische Funktionen:
\sinh x, \cosh x, \ldots
- Parität:
f(-x) = f(x)
(gerade),f(-x) = -f(x)
(ungerade). - lineare Funktion:
f(x) = m x + b
. - verallgemeinerte Exponentialfunktion:
a^x = e^{x \ln a}
.
Steigung und Differenzquotient
- Steigung
m
einer Geraden:m = \tan(\alpha)
(Steigungswinkel\alpha
). - Differenzquotient:
\frac{f(x+h) - f(x)}{h}
.
Ableitung
f'(x) = \lim_{h \to 0} \frac{f(x+h) - f(x)}{h}
Ableitungsregeln
- Faktorregel:
(c \cdot f(x))' = c \cdot f'(x)
. - Summenregel:
(f(x) + g(x))' = f'(x) + g'(x)
. - Produktregel:
(f \cdot g)' = f' g + f g'
. - Kettenregel:
(f(g(x)))' = f'(g(x)) \cdot g'(x)
. - Quadratregel:
(x^2)' = 2x
. - Reziprokenregel:
\bigl(\tfrac{1}{x}\bigr)' = -\tfrac{1}{x^2}
. - Quotientenregel:
\left(\frac{f}{g}\right)' = \frac{f'g - fg'}{g^2}
.
Exponential- und Logarithmusableitungen
- Eulersche Zahl:
e \approx 2{.}71828
. - natürliche Exponentialfunktion:
(e^x)' = e^x
. - natürlicher Logarithmus:
(\ln x)' = \frac{1}{x}
. - Allgemeines:
(a^x)' = a^x \ln(a)
,(\log_a x)' = \frac{1}{x \ln(a)}
.
Ableitungen trigonometrischer und hyperbolischer Funktionen
- Trigonometrisch:
(\sin x)' = \cos x
,(\cos x)' = -\sin x
,(\tan x)' = \sec^2 x
, … - Hyperbolisch:
(\sinh x)' = \cosh x
,(\cosh x)' = \sinh x
,(\tanh x)' = \mathrm{sech}^2 x
, … - Arkusfunktionen:
(\arcsin x)' = \frac{1}{\sqrt{1-x^2}}
, … - Areafunktionen:
(\mathrm{arsinh}\,x)' = \frac{1}{\sqrt{1+x^2}}
, …
Aufleitung und Integration
- Aufleitung / Stammfunktion:
F'(x) = f(x)
. - unbestimmtes Integral:
\int f(x)\,dx = F(x) + C
. - bestimmtes Integral:
\int_{a}^{b} f(x)\,dx = F(b) - F(a)
. - Integrand:
f(x)
. - Integrationsgrenzen:
[a,b]
.
Differenzialrechnung: kritische Stellen und Extrempunkte
- kritische Stelle:
x_0
, bei demf'(x_0)=0
oderf'(x_0)
undefiniert. - kritischer Punkt:
(x_0, f(x_0))
. - lokales/globales Extremum: Minimum oder Maximum (lokal/global).
- Hoch-/Tief-/Sattelpunkt: Punkt mit
f'(x_0)=0
; Klassifizierung viaf''(x_0)
.
Krümmung und Wendepunkt
- analytische/geometrische Krümmung: Vorzeichen von
f''(x)
oder spezielle Krümmungsformeln. - Wendepunkt: Stelle, an der
f''(x)
Vorzeichen wechselt (Krümmungswechsel).
Stochastik
Formelsammlung
Binomialkoeffizient
\binom{n}{k} = \frac{n!}{k!\,(n-k)!}
Pascalsches Dreieck
Dreieckige Anordnung der Binomialkoeffizienten:
Zeile n
enthält \binom{n}{0}, \binom{n}{1}, \ldots, \binom{n}{n}
.
Fakultät
n! = n \times (n-1) \times \dots \times 1
Kombination (ohne Wiederholung)
\binom{n}{k}
Variation
- Ohne Wiederholung:
\frac{n!}{(n-k)!}
- Mit Wiederholung:
n^k
Permutation
n!
Kombinationsmöglichkeiten – Entscheidungsbaum
- Wird die Reihenfolge beachtet?
- Ja → Variation (evtl. Permutation, wenn alle Elemente benutzt werden)
- Nein → Kombination
- Mit oder ohne Wiederholung?
- Ohne → \binom{n}{k} oder \frac{n!}{(n-k)!}
- Mit → n^k
Zufallsexperiment
Ein Vorgang mit zufälligem Ausgang, bei dem alle möglichen Ergebnisse bekannt sind, aber nicht vorhergesagt werden können.
Elementarereignis
Einzelnes, unzerlegbares Ereignis (genau ein Ergebnis).
Ereignisse
Mengen von Elementarereignissen.
Ergebnisse
Die möglichen Resultate eines Zufallsexperiments (Elementarereignisse).
Wahrscheinlichkeitsraum
(\Omega, \mathcal{A}, P)
\Omega
: Ergebnismenge\mathcal{A}
: EreignissystemP
: Wahrscheinlichkeitsfunktion
Laplace-Experiment
Gleichwahrscheinliche Elementarereignisse:
P(E) = \frac{\text{Anzahl günstiger}}{\text{Anzahl aller}}
Laplace-Wahrscheinlichkeit
P(E) = \frac{|E|}{|\Omega|}
Absolute/Relative Häufigkeit
- Absolute Häufigkeit: Anzahl der Auftretensfälle eines Ergebnisses.
- Relative Häufigkeit:
\frac{\text{Absolute Häufigkeit}}{\text{Gesamtanzahl}}
Wahrscheinlichkeitsaxiome (Kolmogorov)
P(E) \ge 0
P(\Omega) = 1
-
P(E_1 \cup E_2) = P(E_1) + P(E_2) - P(E_1 \cap E_2)
Additionssatz
P(A \cup B) = P(A) + P(B) - P(A \cap B)
Multiplikationssatz
P(A \cap B) = P(A) \cdot P(B \mid A)
Bei Unabhängigkeit:
P(A \cap B) = P(A) \cdot P(B)
Bedingte Wahrscheinlichkeit
P(B \mid A) = \frac{P(A \cap B)}{P(A)}
Totale Wahrscheinlichkeit
P(B) = \sum_i \bigl[P(B \mid A_i)\cdot P(A_i)\bigr]
wenn \{A_i\}
vollständige Zerlegung von \Omega
ist.
Abhängige/Unabhängige Ereignisse
- Unabhängig:
P(A \cap B) = P(A) \cdot P(B)
- Abhängig: Obige Gleichung gilt nicht.
Ereignisbaum
Grafische Darstellung von Ereignissen, deren Abzweigungen mit den jeweiligen Wahrscheinlichkeiten beschriftet sind.
Satz von Bayes
P(A \mid B) = \frac{P(B \mid A)\,P(A)}{P(B)}
Zufallsvariable
Funktion X: \Omega \to \mathbb{R}
, die jedem Ergebnis eine reelle Zahl zuordnet.
Verteilungsfunktion
F_X(x) = P(X \le x)
Wahrscheinlichkeitsverteilung
Zuordnung von Wahrscheinlichkeiten zu den möglichen Werten einer Zufallsvariable.
Wahrscheinlichkeitsfunktion (diskrete Zufallsvariable)
p_X(x) = P(X = x)
Stabdiagramm
Grafische Darstellung x
gegen p_X(x)
(diskrete Verteilung).
Erwartungswert (diskret)
E(X) = \sum_x \bigl[x \cdot p_X(x)\bigr]
Mittelwert (Stichprobe)
\bar{x} = \frac{1}{n}\sum_{i=1}^n x_i
Varianz
\mathrm{Var}(X) = E\bigl[(X - E(X))^2\bigr] = E(X^2) - [E(X)]^2
Standardabweichung
\sigma = \sqrt{\mathrm{Var}(X)}
Gleichverteilung
Alle Ausgänge gleich wahrscheinlich, z.B.
p(x) = \frac{1}{n} \quad \text{für } x \in \{1,\dots,n\}
Bernoulli-Verteilung
P(X=1)=p,\quad P(X=0)=1-p
Binomialverteilung
P(X = k) = \binom{n}{k}\,p^k\,(1-p)^{n-k}
Lineare Algebra
Formelsammlung
Binomialkoeffizient
\binom{n}{k} = \frac{n!}{k!\,(n-k)!}
Pascalsches Dreieck
Dreieckige Anordnung der Binomialkoeffizienten:
Zeile n
enthält \binom{n}{0}, \binom{n}{1}, \ldots, \binom{n}{n}
.
Fakultät
n! = n \times (n-1) \times \dots \times 1
Kombination (ohne Wiederholung)
\binom{n}{k}
Variation
- Ohne Wiederholung:
\frac{n!}{(n-k)!}
- Mit Wiederholung:
n^k
Permutation
n!
Kombinationsmöglichkeiten – Entscheidungsbaum
- Wird die Reihenfolge beachtet?
- Ja → Variation (evtl. Permutation, wenn alle Elemente benutzt werden)
- Nein → Kombination
- Mit oder ohne Wiederholung?
- Ohne → \binom{n}{k} oder \frac{n!}{(n-k)!}
- Mit → n^k
Zufallsexperiment
Ein Vorgang mit zufälligem Ausgang, bei dem alle möglichen Ergebnisse bekannt sind, aber nicht vorhergesagt werden können.
Elementarereignis
Einzelnes, unzerlegbares Ereignis (genau ein Ergebnis).
Ereignisse
Mengen von Elementarereignissen.
Ergebnisse
Die möglichen Resultate eines Zufallsexperiments (Elementarereignisse).
Wahrscheinlichkeitsraum
(\Omega, \mathcal{A}, P)
\Omega
: Ergebnismenge\mathcal{A}
: EreignissystemP
: Wahrscheinlichkeitsfunktion
Laplace-Experiment
Gleichwahrscheinliche Elementarereignisse:
P(E) = \frac{\text{Anzahl günstiger}}{\text{Anzahl aller}}
Laplace-Wahrscheinlichkeit
P(E) = \frac{|E|}{|\Omega|}
Absolute/Relative Häufigkeit
- Absolute Häufigkeit: Anzahl der Auftretensfälle eines Ergebnisses.
- Relative Häufigkeit:
\frac{\text{Absolute Häufigkeit}}{\text{Gesamtanzahl}}
Wahrscheinlichkeitsaxiome (Kolmogorov)
P(E) \ge 0
P(\Omega) = 1
-
P(E_1 \cup E_2) = P(E_1) + P(E_2) - P(E_1 \cap E_2)
Additionssatz
P(A \cup B) = P(A) + P(B) - P(A \cap B)
Multiplikationssatz
P(A \cap B) = P(A) \cdot P(B \mid A)
Bei Unabhängigkeit:
P(A \cap B) = P(A) \cdot P(B)
Bedingte Wahrscheinlichkeit
P(B \mid A) = \frac{P(A \cap B)}{P(A)}
Totale Wahrscheinlichkeit
P(B) = \sum_i \bigl[P(B \mid A_i)\cdot P(A_i)\bigr]
wenn \{A_i\}
vollständige Zerlegung von \Omega
ist.
Abhängige/Unabhängige Ereignisse
- Unabhängig:
P(A \cap B) = P(A) \cdot P(B)
- Abhängig: Obige Gleichung gilt nicht.
Ereignisbaum
Grafische Darstellung von Ereignissen, deren Abzweigungen mit den jeweiligen Wahrscheinlichkeiten beschriftet sind.
Satz von Bayes
P(A \mid B) = \frac{P(B \mid A)\,P(A)}{P(B)}
Zufallsvariable
Funktion X: \Omega \to \mathbb{R}
, die jedem Ergebnis eine reelle Zahl zuordnet.
Verteilungsfunktion
F_X(x) = P(X \le x)
Wahrscheinlichkeitsverteilung
Zuordnung von Wahrscheinlichkeiten zu den möglichen Werten einer Zufallsvariable.
Wahrscheinlichkeitsfunktion (diskrete Zufallsvariable)
p_X(x) = P(X = x)
Stabdiagramm
Grafische Darstellung x
gegen p_X(x)
(diskrete Verteilung).
Erwartungswert (diskret)
E(X) = \sum_x \bigl[x \cdot p_X(x)\bigr]
Mittelwert (Stichprobe)
\bar{x} = \frac{1}{n}\sum_{i=1}^n x_i
Varianz
\mathrm{Var}(X) = E\bigl[(X - E(X))^2\bigr] = E(X^2) - [E(X)]^2
Standardabweichung
\sigma = \sqrt{\mathrm{Var}(X)}
Gleichverteilung
Alle Ausgänge gleich wahrscheinlich, z.B.
p(x) = \frac{1}{n} \quad \text{für } x \in \{1,\dots,n\}
Bernoulli-Verteilung
P(X=1)=p,\quad P(X=0)=1-p
Binomialverteilung
P(X = k) = \binom{n}{k}\,p^k\,(1-p)^{n-k}